Party machen, Freunde treffen, Essen gehen – viele junge Menschen setzen ihre Prioritäten auf Dinge wie diese. Gerade während des Studiums ist man sowieso knapp bei Kasse und da will das Geld dann zumindest „sinnvoll“ eingesetzt sein. Das sieht auch Marina so, die aktuell ihr zweites Semester im Studiengang Psychologie absolviert. Sie möchte als Psychologin arbeiten, das ist der Plan. Ansonsten aber zählt vor allem der Gedanke an das Hier und Jetzt. Wieso sollte man in Zeiten von Negativzinsen auch Geld sparen?
Viele Bürgerinnen und Bürger verfolgen die aktuelle Entwicklung mit Sorge: Im Mai dieses Jahres betrug die Inflationsrate in Deutschland 7,9 Prozent und war damit so hoch wie seit fast 50 Jahren nicht mehr. Auch die Öl- und Gaspreise stiegen bereits Anfang des Jahres, bevor sie durch den Beginn des Ukraine-Krieges sprichwörtlich durch die Decke gingen.
Was bedeutet Inflation eigentlich? Und wie wirkt sie sich auf Privathaushalte aus?
Die Inflation bezeichnet den Anstieg der Verbraucherpreise für Waren und Dienstleistungen. Monatlich misst das statistische Bundessamt die durchschnittliche Preisentwicklung in Deutschland – das Ergebnis ist der Verbraucherpreisindex. Dessen prozentualer Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat wird Inflation oder Inflationsrate bezeichnet. Steigt die Inflationsrate an, gehen auch die Preise für Güter und Dienstleistungen in die Höhe und Verbraucherinnen und Verbraucher können sich von ihrem Einkommen, was nicht mit der Inflation mitwächst, weniger leisten.
Unsere Kundin Marina fragt, wieso dann nicht einfach auch die Gehälter der Leute angepasst werden? Steigen die Löhne so stark wie die Inflationsrate, erhöhen die Unternehmen ihre Preise in ähnlichen Größenordnungen. Das Ende vom Lied: Die Inflation steigt weiter – ein Teufelskreis.
Wie können Verbraucherinnen und Verbraucher mit der Entwicklung richtig umgehen?
Vor allem die Energiepreise gelten als einer der größten Inflationstreiber. Schon in Zeiten vor den jüngsten Entwicklungen galt Energiesparen im Hinblick auf den Klimawandel als Thema, bei dem Jeder und Jede etwas bewirken kann. Hier auf unnötige Autofahrten verzichten, da die Heizung runterdrehen – den individuellen Energieverbrauch zu senken, kann zu erheblichen Einsparungen führen. Natürlich nur in einem vertretbaren Rahmen – im tiefsten Winter auf die Heizung im Eigenheim zu verzichten? Eher keine gute Lösung. Marina und ihre Mitbewohnerin haben etwa beschlossen, die Kippschalter von Steckerleisten auszuschalten, wenn sie Geräte wie Fernseher oder Laptops verwenden, da diese auch im Standby-Modus wahre Stromfresser sind. Auch unnötig langes Duschen wollen die Studentinnen in Zukunft vermeiden.
Auch Lebensmittel sind durch die Inflation teurer geworden. Durch die Reduzierung des Fleisch- und Wurstkonsums sowie den Kauf vorwiegend saisonaler Produkte, die meist günstiger als importierte Waren sind, kann der Geldbeutel erheblich geschont werden.
Generell lohnt es sich, Preise zu vergleichen – nicht nur im Supermarkt, sondern auch bei Mobilfunkverträgen oder Streamingdienst-Abonnements. Ein Haushaltsbuch zu führen, kann dabei helfen, den Überblick über all die Ausgaben, die in einem Monat anfallen, zu behalten und weitere Sparmöglichkeiten zu finden.
Wie ist Vorsorge noch möglich?
Wegen der alternden Gesellschaft wird es für die gesetzliche Rentenversicherung immer schwerer, die Renten breit und ausreichend zu sichern. Für die Zukunft sollte rechtzeitig vorgesorgt werden, zum Beispiel mit Wohneigentum oder Finanzanlagen. Leichter gesagt als getan: Schon vor der Inflationswelle hatten viele Haushalte Schwierigkeiten, sich etwas zur Seite zu legen. Die aktuelle Entwicklung macht dies noch schwerer und für manche schlicht unmöglich.
Marina weiß: Sie ist noch jung und sollte sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen. Bei ihrer Raiffeisenbank München-Süd eG bekommt sie die passenden Antworten und eine qualifizierte Beratung. Sie haben ebenfalls Fragen zum Thema? Dann sprechen Sie uns an.