Digitalisierungskredit oder Factoring? Die unterschiedlichen Finanzierungsformen für Firmenkunden der Raiffeisenbank München-Süd eG im Überblick.

Neue Produkte, neue Kunden, neue Technik. In einer sich rasant verändernden Welt sind regelmäßige Investitionen oft unumgänglich, um ein Geschäft oder die eigene Firma weiterzuentwickeln und seinen Markt zu sichern. Die Volksbanken-Raiffeisenbanken kennen die Situation von mittelständischen Unternehmen dabei ganz genau, da wir selbst Mittelstand sind. Bei der Kreditvergabe an Firmenkunden beziehen wir deshalb auch Ihre private Wünsche mit ein und prüfen die Fördermöglichkeiten für Ihre Investitionsvorhaben. Alle unsere Finanzierungsformen lassen sich individuell an Ihre Projekte anpassen. Welche es konkret gibt, zeigen wir hier im Überblick.

Der Betriebsmittelkredit – Schnelle Liquidität

Tischlermeister Maximilian nutzt den Betriebsmittelkredit, um sich kurzfristig etwas finanziellen Spielraum zu schaffen. Damit kann er für einen großen Auftrag das benötigte Material ordern, ohne auf eine Anzahlung des Kunden angewiesen zu sein. Der Kredit steht ihm dabei auf seinem laufenden Firmenkonto zur Verfügung und lässt sich innerhalb des vereinbarten Rahmens nutzen. Zinsen fallen für Maximilian dabei nur für den Betrag und Zeitraum an, in dem er den Kredit auch in Anspruch genommen hat. Der Vorteil: Hohe Flexibilität und schnelle Liquidität für seinen Handwerksbetrieb.

Der Investitionskredit – langfristig kalkulieren

Die Ergotherapeutin Kathrin plant, eine zweite Praxis zu eröffnen. Für die Ausstattung der Räumlichkeiten nimmt sie einen Investitionskredit in Anspruch. Betriebsinhaber können damit größere Vorhaben verwirklichen und dabei ihre Liquidität schonen – egal ob es sich um Maschinen, Büroeinrichtung, Firmenwagen oder Gewerbeimmobilien handelt. Die Laufzeit und Tilgung richten sich nach der Nutzungsdauer der Investition. Die Höhe der Zinsen richtet sich unter anderem nach der Bonität und den Sicherheiten des Kreditnehmers. Der vereinbarte Zinssatz lässt sich dabei für mehrere Jahre festlegen. Das hat für Ergotherapeutin Kathrin den Vorteil, dass sie in der aktuellen Niedrigzinsphase eine langfristige Kalkulationsgrundlage hat.

Der VR Smart flexibel Förderkredit – ein Jahr tilgungsfrei

Große Erleichterung verschaffte der Unternehmerin Lena der VR Smart flexibel Förderkredit. Wegen der Corona-Pandemie musste sie ihre Kaffeerösterei mit angeschlossenem Café schließen und ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Dank des speziellen Kredits – der Unternehmern, Selbstständigen und Gewerbetreibenden im Rahmen des „KfW-Sonderprogramm 2020 – etablierte und junge Unternehmen“ zur Verfügung steht – konnte sie schnell genügend Liquidität beschaffen, um ihre laufenden Kosten zu decken. Das Besondere daran: Sie konnte den Kredit direkt von zu Hause (oder mit nur einem Beratungsgespräch in einer Filiale) beantragen und abschließen. Für die Anfrage benötigte sie nur ihre Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) für die Geschäftsjahre 2017 und 2018, sowie Informationen zu ihren Umsatzerlösen 2019 (beispielsweise BWA). Die Auszahlung erfolgte kurzfristig, die Laufzeit beträgt 24 bis 60 Monate. Das erste Jahr des Vertrags ist zudem tilgungsfrei. So zahlt Lena momentan nur den Zinsanteil. Erst im zweiten Jahr werden Zins- und Tilgungsanteil fällig.

Der VR-Digitalisierungskredit – Digitalisierungsvorhaben umsetzen

Seit mehreren Jahren träumt der Gastronom Jan von einer App, die den Abwicklung des Bezahlvorgang und die Erfassung der Personalzeiten in seinen vier Restaurants vereinfachen soll. Die Kosten dafür konnte er bislang nicht aus eigenen Betriebsmitteln stemmen. Erst mithilfe des VR-DigitalisierungsKredit ließ sich seine Vision realisieren. Dieser hilft Unternehmen, ihre Digitalisierungsvorhaben in die Tat umzusetzen. Das können beispielsweise das Aufsetzen eines Online-Shops sein, die Vernetzung der Logistik, neue Fertigungstechniken wie 3D-Druck oder Investitionen in Online-Marketing oder Social-Media-Kommunikation. Und aufgepasst: Neben der klassischen Finanzierung über ein Hausbankdarlehen gibt es für mittelständische Unternehmen und Freiberufler dabei auch zahlreiche Fördermöglichkeiten. Sowohl die KfW als auch die verschiedenen Landesförderinstitute gewähren zinsgünstige Darlehen für Digitalisierungsvorhaben – von denen auch Gastronom Jan profitierte.

Finanzierung via Leasing, Factoring oder Mietkauf

Neben den klassischen Krediten bietet die Raiffeisenbank auch alternative Finanzierungsformen wie Leasing, Factoring oder Mietkauf an. Profitieren Sie dabei von der langjährigen Erfahrung unserer Experten. Mit Factoring beispielsweise lassen sich Außenstände aus Inlands- und Auslandsgeschäften in Liquidität verwandeln. Dabei übermittelt der Unternehmer die Daten einer offenen Rechnung an die Factoring-Gesellschaft. Diese kauft ihm die Forderungen ab und übernimmt anschließend das Forderungsmanagement, inklusive Mahn- und Inkassowesen. Der Unternehmer trägt dadurch nicht mehr das Ausfallrisiko. Beim Mietkauf handelt es sich um einen Mietvertrag, bei dem mit der letzten vereinbarten Rate die Eigentumsübertragung erfolgt. Aus dem Mietvertrag wird dann ein Kaufvertrag und Sie sind Eigentümer des Mietkaufobjektes. Der Vorteil: Der Mietkauf hat keinen Einfluss auf Ihre bestehenden Bankkreditlinien, da das Mietkaufobjekt in der Unternehmensbilanz ausgewiesen wird. Sie können deshalb Abschreibungsmöglichkeiten, steuerliche Vorteile oder auch Investitionsförderungen nutzen.

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