Rund dreieinhalb Monate pro Jahr arbeiten Mieter in Deutschland nur für den Vermieter – investieren Sie das Geld also lieber in Ihren eigenen Wohntraum. Wir erklären wie.


Wer aktuell nach einer Wohnung sucht, braucht häufig einen langen Atem – und ein gut gefülltes Portemonnaie. Gerade bei Neuvermietungen und Renovierungsarbeiten kletterten die Mietpreise in den vergangenen Jahren ordentlich in die Höhe. So lag im Jahr 2018 die durchschnittliche Nettokaltmiete bei Neuvermietungen in den sieben Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf gut 21 Prozent über dem allgemeinen Durchschnitt in diesen Städten.

Auch in einigen Landkreisen wird bezahlbarer Wohnraum knapp, wie beispielsweise rund um Biberach, Bamberg oder Bentheim. Insbesondere in den Regionen, die in der Nähe von Städten wie München und Stuttgart liegen, müssen Mieter mit hohen Preisen rechnen. In ländlichen Regionen in Ostdeutschland dagegen sind die Mieten zwar oft noch moderat, die Gehälter liegen dort aber häufig unter dem Durchschnitt. Somit kann die Mietbelastung hier ähnlich hoch ausfallen. Entscheidender als die tatsächlichen Mietpreise an sich ist deshalb die sogenannte Mietbelastungsquote. Sie gibt an, wie viel Prozent des Gehalts für die Mietkosten verwendet wird.

Mit dem Mietrechner den eigenen Investitionsspielraum kalkulieren

Diese liegt in Deutschland durchschnittlich bei 27,2 Prozent. Das heißt konkret: Statistisch gesehen fließt das Gehalt von rund dreieinhalb Monaten pro Jahr in die Tasche des Vermieters. Und damit in vier Wände, die am Ende nicht mal die eigenen sind. Viel Geld, das sich auch ins eigene Wohnglück investieren ließe.

Ob es in Ihrer persönlichen Mietsituation bereits höchste Zeit für die eigenen vier Wände ist, lässt sich mit unserem Mietrechner kalkulieren. Anhand der Faktoren Kaltmiete, Mietdauer und vorhandenem Eigenkapital berechnet dieser den möglichen Investitionsspielraum für den Traum vom Eigenheim. Denn noch immer gilt: Eine Immobilie ist eine der sichersten Möglichkeiten, für die eigene Zukunft vorzusorgen.

Was spricht sonst noch dafür, Wohneigentum zu kaufen?

Mietfreies Wohnen im Alter: Eine Immobilie ist im Grunde gleich in doppelter Hinsicht eine Altersvorsorge. Zum einen finanzieren die monatlichen Raten des Immobilienkredits ein eigenes Zuhause, in dem Sie im Rentenalter mietfrei wohnen können. Zum anderen kann ein Haus aber auch eine Altersvorsorge sein, indem mit der Verkaufssumme im Alter eine barrierefreie Wohnung oder ein Platz im betreuten Wohnen bezahlt werden kann.

Unabhängigkeit vom Vermieter: Mit einer eigenen Immobilie machen Sie sich unabhängig von weiteren Mieterhöhungen oder der Gefahr einer Kündigung durch Eigenbedarf.

Immobilie als Wert für Nachkommen: Durch ein Eigenheim schaffen Sie einen realen Wert für Ihre Familie und die nächste Generation.

Erschwinglichkeit: Tatsächlich können die gestiegenen Löhne und die niedrigen Zinsen die höheren Kaufpreise zu einem großen Teil ausgleichen. Allein zwischen 2000 und 2017 stieg in Deutschland das durchschnittliche Bruttojahresentgelt um rund 43 Prozent auf rund 37.000 Euro. Gleichzeitig sanken die Zinsen von 7 Prozent auf heute etwa 1 Prozent.

Baufinanzierung: So kommen Sie zu Ihrem Eigenheim

Die Bedingungen für Investitionen in Wohneigentum sind also besser, als viele annehmen. Selbst das benötigte Eigenkapital, das vor allem junge Familien vor Probleme stellt, muss mit der richtigen Baufinanzierung kein Hindernis sein. Die von Experten empfohlene Eigenkapital-Summe von rund 20 Prozent des Kaufpreises lässt sich beispielsweise durch einen Bausparvertrag ansammeln. Der Staat unterstützt zudem in Form der Riester-Förderung und dem Baukindergeld (noch bis 31.12.2020), damit die eigenen vier Wände bald Wirklichkeit werden können. Hinzukommen lokale Förderprogramme und Förderkredite und Zuschüsse der KfW für energieeffizientes Bauen. Mit dem richtigen Finanzierungsplan muss der Traum vom eigenen Zuhause also auch in der heutigen Zeit keine Wunschvorstellung bleiben.

Wann sagen Sie also: Tschüss Miete, hallo Eigenheim?

Lesen Sie hier: Diese Unterlagen brauchen Sie für die Baufinanzierung